Dämmung des Dachbodens

dbuWärme steigt bekanntlich nach oben. Bei energetisch unsanierten Dächern können bis zu 35 Prozent der Wärmeenergie ver­loren gehen. Um das zu verhindern, hilft eine Wärmedämmung des Daches oder der oberen Geschossdecke. Mit einer nachträglichen Dachdämmung wird es möglich, den Dachraum anders zu nutzen und das Überhitzen im Sommern zu verhindern. Neben der Dachdämmung spielt der Heizwärmeverlust über Fassade und Fenster eine Schlüsselrolle inder energetischen Gebäudesanierung.

 

Zu Beginn der Dämmung des „Oberstübchens“ sollten sich die Hauseigentümer über die künftige Nutzung des Raumes klar sein. Wenn unter dem Dach ein Wohnraum entstehen soll, ist eine komplette Dämmung nötig. Der Fußboden und die Dachschrägen stehen also im Fokus. Drei Varianten bieten sich für diese Art des Dämmens an. Bei der Zwischensparrendämmung wird die Dämmmasse zwischen den Dachsparren von innen oder außen verlegt. Unter den Sparren kann zusätzlich gedämmt werden, um mögliche Wärmeverluste an den Sparren zu verhindern. Wird das Dach neu eingedeckt, liegt eine sogenannte Aufdachdämmung nahe. Hier wird zwischen den Sparren und den Dachziegeln eine Dämmschicht verlegt. Wenn der Raum unterm Dach nicht bewohnt werden soll, reicht eine Dämmung der obersten Geschossdecke. Diese kann mit Material von unten, also der Decke des unterliegenden Raumes, oder oben, also auf dem Fuß­boden, verstärkt werden. Unter Umständen ist es sogar möglich, Hohlräume zwischen Deckenbalken mit Dämmstoffen zu füllen. Für begehbare und ungedämmte obere Geschossdecken besteht nach der Energie­einsparverordnung 2009 die Pflicht nachzurüsten.

 

Die Dämmung von Flachdächern erfordert viele Einzelschichten. Vorher soll bedacht werden, wie das flache Dach künftig genutzt wird. Oft muss die Dachhaut komplett erneuert werden, um zusätzlich dämmen zu können. Das ist der Fall, wenn es wegen der Raumhöhe nicht möglich ist, Material von innen anzubringen. Gerade bei flachen Dächern ist es wichtig, einen ausgewiesenen Experten die Dämmung vornehmen zu lassen.

 

Für die Dachdämmung gibt es zur Zeit wieder einzelne finanzielle Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Programm „Energieeffizient Sanieren – Zuschuss (430)“. Unterstützung ist zu besseren Konditionen zu bekommen, wenn die Dach- und Obergeschossdämmung ein Teil verschiedener Sanierungsmaßnahmen am Haus sind. Das passende Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ (KfW) besteht aus einem zinsgünstigem Kredit oder einem Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Neben der KfW sollten aber auch örtliche Behörden nach einer Förderung gefragt werden. Soll unter dem Dach eine Wohnung entstehen, brauchen Bauherren eine Genehmigung des Bauamtes. Gut ist es, im Vorfeld die Nachbarn über die Bauvorhaben zu informieren, damit keine schlechte Stimmung aufkommt.

 

Kern der DBU-Klimakampagne ist ein kostenfreier Energie-Check, den extra geschulte Handwerker durchführen. Sie nehmen mit diesem Energie-Check unsanierte Häuser „unter die Lupe“. Sie erkennen ein Dämm-Problem sofort und zeigen dem Hausbesitzer einen ersten Überblick über mögliche Änderungsstellen am Haus auf.

 

Nach der Beratung bekommt der Hausbesitzer eine Mappe mit Informationen, die er für die nächsten Sanierungsschritte benötigt. Unter www.sanieren-profitieren.de können sich Interessierte über die Initiative informieren und einen Handwerker in ihrer Nähe finden, um den kostenlosen Service zu nutzen. (Deutsche Bundesstiftung Umwelt – DBU)