Wenn die Sonne das Gemüt erhitzt:

Wenn die Sonne das Gemuet erhitztDiese Schutzschilde sorgen für Abkühlung

Nach dem viel zu langen Winter fällt der Frühling extrem kurz aus: Im Zeitraffer holt die Natur das nach, was ihr in den vergangenen Wochen durch Kälte und Schnee versagt wurde. Ebenso schnell steigen auch die Temperaturen, was im Haus oder bei der Arbeit schnell die Gemüter erhitzen kann. „Für einen kühlen Kopf sorgt besonderes Sonnenschutzglas, das durch moderne Verschattungssysteme ergänzt werden kann“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF), Jochen Grönegräs. Im heutigen Hausbau eingesetztes Sonnenschutzglas reflektiert die auftreffenden Sonnenstrahlen mit Hilfe einer dünnen, metallenen Beschichtung, die nahezu unsichtbar ist und nicht spiegelt. Das Glas gibt es in verschiedenen Farbnuancen, was es für Architekten zum idealen Gestaltungsmittel macht.Es kann bis zu 80 Prozent der Sonnenenergie von den dahinter liegenden Räumen fernhalten. Besonders variabel sind schaltbare Verglasungen, die mit einer Fernbedienung oder einer Schaltfläche an der Wand in mehreren Stufen von klassischem „glasklar“ hin zu einem angenehmen Blauton abgedunkelt werden können. „Als Faustregel kann man sagen: Je größer die Glasfläche des Raumes, desto höher sollte die Schutzwirkung des Glases sein“, so Grönegräs.


Helligkeit trotz Sonnenschutz

Die Befürchtung, Sonnenschutz mit Glas werde durch Dunkelheit erkauft, ist dabei von gestern. Heutige Sonnenschutzgläser lassen praktisch ebenso viel sichtbares Licht durch wie normale Wärmedämmverglasungen, die man üblicherweise zu Hause in seinem Fenster hat. Damit haben sie auch von innen und von außen keine „finstere“ Optik mehr – meist sind sie heute farbneutral und in Ansicht und Durchsicht praktisch nicht von normalem Glas zu unterscheiden. Auf Wunsch stehen aber auch Varianten in vielen Reflexionsfarben für die gezielte Gestaltung des Gebäudes zur Verfügung.


Auf g- und Ug-Wert kommt es an

Wichtig bei der Entscheidung für Sonnenschutzglas sind der g- und der Ug-Wert. „Der g-Wert sagt etwas aus über die Wärme, die das Glas in den Raum lässt“, erklärt Grönegräs. Er liegt bei gutem Sonnenschutzglas bei 0,20 bis 0,50. „Dies bedeutet übersetzt, dass das Glas etwa 20 bis 50 Prozent der Sonnenenergie durchlässt. Bei normalem Wärmedämmglas sind das ungefähr 60 Prozent.“ Beim Ug-Wert, dem zweiten wichtigen Wert, gilt: Je kleiner die Zahl, desto weniger Heizungswärme geht verloren. Effizientes Sonnenschutzglas und Zweischeiben-Wärmedämmglas weisen hier mit erreichbaren bis zu 1,0 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) annähernd identische Werte auf. Als Dreifachglas sind Ug-Werte bis zu 0,5 W/m2K realisierbar, auch als Sonnenschutzglas.


Verschattungssysteme runden den Schutz ab

Bei der Bewältigung besonders großer Sonnenhitze und bei der Reduzierung der zum Beispiel bei der Arbeit oder beim Fernsehen unangenehmen Blendwirkung der Sonne helfen zusätzliche Verschattungssysteme. Diese reichen von Jalousien über Rollläden, Raffstoren und Plissees bis hin zu farbenfrohen Markisen. Sie können – natürlich abhängig von der Produktart und ihrem Einsatzgebiet – außen, im Scheibenzwischenraum oder innen montiert sein. Alle außen liegenden Systeme halten die Sonnenwärme am effektivsten ab. Eine gute Wirkung erzielen auch im Scheibenzwischenraum liegende Verschattungen. Nicht ganz so effektiv, dafür aber optisch besonders attraktiv, sind innen liegende Systeme.

 

  • BF/DS

 

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