Wenn dem Parkettboden viel zugemutet wird, sollte man die Oberfläche von Zeit zu Zeit wieder erneuern. Dies erfolgt durch die Herstellung einer neuen Oberfläche mit Lack oder Öl – je nach der Beschaffenheit des Parkett.
Obwohl gerade kleine Kratzer und Dellen die Patina eines Holzfußbodens ausmachen, kann Parkett mit der richtigen Pflege nahezu in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden. Ein Parkettboden ist mit der Haut des Menschen zu vergleichen, die mit dem Alter Falten bekommt. Auch am Parkett geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Bei der Pflege hat der Holzfußboden jedoch Vorteile gegenüber der Haut, er kann mit gelegentlichem Nachölen oder Schleifen und Versiegeln neuwertig wiederhergestellt werden.
Lack schützt dauerhaft vor Feuchtigkeit und Abrieb
Ist der Parkettboden mit einer Lackoberfläche versehen, wird die abgenutzte Lackschicht angeschliffen und mit neuem Lack versiegelt. Vorteil: Ein mit Lack versiegelter Parkettboden ist dauerhaft vor eindringender Feuchtigkeit und Abrieb geschützt. Das ist im Badezimmer oder in der Küche von Vorteil, wo Feuchtigkeit und Schmutz verstärkt auftreten. Der Lack bildet eine geschlossene, widerstandsfähige Schicht, jedoch kann das Holz durch die Lackschicht noch „atmen“. Das „Versiegeln“ der Parkettoberfläche mit einem hierfür geeigneten Parkettlack sollte möglichst von einem Fachmann ausgeführt werden. Wichtig ist, dass der Lack nach der Versiegelung gut 48 Stunden aushärtet. Erst danach kann man den Boden wieder betreten.
Mit Öl können auch partielle Bodenabschnitte ausgebessert werden
Wer einen geölten Parkettboden besitzt, kann einzelne Stellen selbst nachölen. So können relativ einfach stark benutzte Abschnitte, wie etwa Durchgangsbereiche oder der Bereich rund um den Schreibtischstuhl erneuert werden, ohne die gesamte Bodenfläche zu behandeln. Das Ölen verhindert, dass andere Flüssigkeiten in die Holzoberfläche einsickern können. Die offenen Poren des Holzes können Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Das wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Geöltes Parkett sollte zwei bis drei Mal im Jahr mit einem speziellen Pflegeöl nachbehandelt werden. Welches Öl sich für den jeweiligen Boden eignet, wissen die Mitarbeiter im Fachhandel. Ganz gleich ob Lack oder Öl: Mit ein bisschen Pflege hat die Oberfläche auch nach vielen Jahren noch einen glänzenden Auftritt.
- (vdp/hb)