Zweite Phase in niedersächsischen Regionen startet – bereits über 3000 Hauseigentümer beraten
Pünktlich zum Beginn der Heizperiode startet die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen ihre breit angelegte Beratungskampagne für Hauseigentümer zur Optimierung ihrer Heizanlagen in weiteren neun Regionen: Bei „clever heizen!“ kommen unabhängige, speziell geschulte Energieberater ins Haus und geben Tipps zur Verbesserung der Anlagen-Effizienz und zur Optimierung des Heizverhaltens. Dazu werden aktuelle Fördermöglichkeiten vorgestellt und umfangreiches Informationsmaterial bereitgestellt. Durch die Kooperation mit lokalen Partnern können die Beratungen stark vergünstigt angeboten werden, der tatsächliche Wert liegt bei etwa 180 Euro.
Über 3000 Beratungen wurden bis jetzt schon durchgeführt. Die Auswertungen zeigen die wichtigsten Erkenntnisse: Mit dem Einbau einer Brennwertheizung werden circa 30 Kilowattstunden (kWh) Energie pro Quadratmeter und Jahr eingespart gegenüber einer Niedertemperaturheizung. 55 Prozent der Hauseigentümer wurde deshalb empfohlen, in ein modernes Brennwertgerät und voreinstellbare Thermostatventile zu investieren. Darüber hinaus empfahlen die Berater in drei Vierteln der Fälle, einen hydraulischen Abgleich machen zu lassen und die Thermostatventile richtig einzustellen. Damit wird die Effizienz der Heizungen deutlich erhöht.
„Unser Ziel ist es, mehr Hauseigentümer für die Optimierung und Sanierung ihrer Heizungen zu gewinnen. Denn die meisten Hauseigentümer wissen nicht, dass rund 84 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie für das Beheizen der Wohnung und die Warmwassererzeugung benötigt wird. Dazu kommt, dass rund 70 Prozent aller Heizungen ineffizient arbeiten. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Die Heizung verbraucht mehr Energie als eigentlich nötig. Außerdem ist ein Großteil der Geräte veraltet. Hier liegen also enorme Einsparpotenziale, mit denen sich nicht nur bares Geld sparen lässt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann“ erläutert Gerhard Krenz, Energieexperte der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.
Damit eine Heizung nicht unnötig viel Energie verbraucht, müssen ihre Komponenten richtig eingestellt und auf den Energiebedarf des Hauses abgestimmt sein: Von der Heizungsregelung über den Heizkessel und die Pumpe bis hin zur richtigen Voreinstellung der Thermostatventile. „Bei vielen Heizungsanlagen ist das nicht der Fall. Eine optimal eingestellte und moderne Heizanlage hingegen spart Kosten und erhöht den Wohnkomfort. Auch das eigene Heizverhalten ist wichtig. Mit unserer Beratungsoffensive wollen wir Hauseigentümern zeigen, welche Maßnahmen die für sie passenden sind, denn schon mit kleinen Schritten lassen sich große Wirkungen erzielen“, so Krenz weiter.
Gerhard Krenz weist dazu auf aktuelle Fördermöglichkeiten hin: „Die Bundesregierung hat seit August 2016 ein neues Förderprogramm für Heizungsoptimierung aufgelegt. Gefördert werden der Austausch einer alten gegen eine neue hocheffiziente Pumpe für Heizung und Warmwasser sowie die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs in Bestandsgebäuden. Zu unserer Beratung gehören auch Hinweise darauf“.
Den Erfolg von „clever heizen!“ hat die erste Phase der Kampagne in der Heizperiode 2015/2016 gezeigt: In der Region Hannover als „Heizungsvisite“ gestartet, wurden vor einem Jahr die „clever heizen!“-Beratungen erstmals in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden, Göttingen, Osterode, Nienburg, Oldenburg, Hildesheim und Peine, den Städten Oldenburg, Osnabrück und Salzgitter sowie der Samtgemeinde Baddeckenstedt und den Gemeinden Stuhr-Thedinghausen-Weyhe
Im Herbst 2017 beginnt „clever heizen!“ in folgenden Regionen: Landkreis und Stadt Cloppenburg, Stadt Delmenhorst sowie Landkreise Friesland, Helmstedt, Osterholz, Schaumburg, Vechta, Verden und Wolfenbüttel. Fortgeführt wird das Angebot (als Heizungsvisite) in den Landkreise Holzminden, Hameln-Pyrmont, Göttingen und Osterode und der Region Hannover. Hauseigentümer können sich ab sofort für eine Beratung bei den jeweiligen Kooperationspartnern anmelden.
Quelle: Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH