TÜV Rheinland: Stoßlüften beugt Schimmel vor
Zimmer im Winter nie auskühlen lassen
Lüftungsanlagen für angenehmes Raumklima nachrüsten
Dunkle Schleier an den Außenwänden über den Fenstern zeigen: Hier wird unzureichend gelüftet oder falsch geheizt. Gerade an energetisch sanierten Häusern, bei denen weniger Wärme verloren gehen soll, lässt sich das feststellen. Sanierte Wohnungen haben kaum noch Leckagen, also kleine Undichtigkeiten in Fensterdichtungen und -anschlüssen, Dächern oder Kaminen. Durch diese erfolgt jedoch – je nach Winddruck – der Luftaustausch zwischen innen und außen. Die tagsüber oder nachts gebildete Feuchtigkeit muss aber aus der Wohnung geführt werden. Das kann durch ein konsequentes Lüftungsmanagement oder eine Lüftungsanlage erreicht werden. Andernfalls schlägt sich die feuchte Luft aus der Wohnung, zum Beispiel durch permanente Kipplüftung der Fenster, außen an der Hauswand nieder, wo sich Mikroorganismen ansiedeln können.
Küche, Bad und Schlafzimmer drei Mal täglich lüften
Besonders in den Wintermonaten verursachen falsches Heizen und Lüften Schäden wie Schimmel an den Innen- und Außenwänden sowie hohe Heizkosten. „Statt die Fenster nur hin und wieder oder aber ständig zu kippen, sollten Bewohner ihre Räume mindestens zwei Mal täglich für rund fünf Minuten mit komplett geöffneten Fenstern lüften“, sagt Kai Zitzmann, Experte für Energieeffizienz bei TÜV Rheinland. Küche, Bad und Schlafzimmer sogar drei Mal. Denn frische Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf und verhindert Schimmelbildung. „Gerade Neubauten sind so dicht, dass Lüften unerlässlich ist“, sagt der Experte und rät, die Heizung abends nie komplett aus- und morgens wieder anzuschalten. Auf niedriger Stufe wird insgesamt weniger Energie verbraucht, was Heizkosten spart.
Wohlfühlklima mit Wärmetauscher
Bei der energetischen Gebäudesanierung empfiehlt sich eine leicht nachzurüstende Lüftungsanlage, beispielsweise als zentrale Lüftungsanlage mit Wärmetauscher auf dem Dachboden oder dezentral in der Außenwand. Das bewahrt nicht nur vor Schimmel – die eingeleitete Frischluft kann im Winter energiesparend vorgewärmt und im Sommer durch einen Wärmetauscher abgekühlt werden. So entsteht ein gutes und gesundes Raumklima.
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Quelle: TÜV Rheinland AG